Arnika
Die gelbe, aromatisch duftende Pflanze wächst im Gebirge. Ihre wertvollen Inhaltsstoffe lindern Schmerzen, wehren Keime ab und wirken stark entzündungshemmend. Arnika wird meist äußerlich – in Form von Salben, Gels oder Tinkturen – bei Prellungen, Schwellungen, rheumatischen Erkrankungen, oberflächlichen Haut- und Venenentzündungen sowie Blutergüssen verabreicht. Denn sie ist als vorzügliches Wundmittel bekannt. In der Heilkunde gehört Arnika zu den klassischen Mitteln und eignet sich zur inneren Anwendung in Form von Globuli.
Artischocke
Die wertvolle Wirkung der Artischocke ist seit der Antike bekannt und wurde seitdem in zahlreichen wissenschaftlichen Untersuchungen nachgewiesen. Vor allem wegen ihres positiven Effekts auf Leber und Galle ist sie schon lange in der Medizin etabliert. Ihre Inhaltsstoffe sind darüber hinaus verdauungsfördernd, cholesterinsenkend und harntreibend. Für arzneiliche Zwecke werden nur die großen Grundblätter zu einem hochwertigen Extrakt verarbeitet. Die bekannten Blütenböden und dickfleischigen Hüllblätter haben dagegen eine geringe medizinische Wirkung.
Fenchel
Der Fenchel ist eine vielfältige Arzneipflanze. Seine Früchte enthalten ein wohlriechendes und leicht süßlich schmeckendes ätherisches Öl, das verdauungsfördernd und krampflösend ist. Als Teezubereitung hat sich Fenchel gegen Blähungen, Völlegefühl und krampfartige Schmerzen bewährt, die durch den mangelnden Fluss der Verdauungssäfte ausgelöst werden. Im Hustensaft wirken seine ätherischen Öle auswurffördernd und lösen festsitzenden Schleim sanft. Daher eignet sich dieser Hustensaft auch schon für Kinder. Bei festsitzendem Husten und Bronchitis kann Fenchelöl äußerlich angewendet werden.
Flohsamen
Der in Indien und im Iran beheimatete Flohsamen trägt eine irreführende Bezeichnung, denn er ist nicht tierischen Ursprungs, sondern eine Pflanze der Familie Plantago ovata. Er hat sich aufgrund seiner entzündungshemmenden und reizlindernden Eigenschaften bei der Behandlung von Verstopfung und Durchfall bewährt. Arzneilich wirksam sind die Samenschalen: Sie können große Mengen Wasser binden, was zum Aufquellen führt. Der daraus resultierende Füllungsdruck im Darm aktiviert die Darmmuskulatur und hilft, eine Verstopfung mild zu lösen sowie Durchfall zu regulieren.
Johanniskraut
Die besondere Heilwirkung des Johanniskrauts wurde bereits in einem Kräuterbuch aus dem 17. Jahrhundert beschrieben. Therapeutisch verwendet werden Extrakte und Tees aus den blühenden Triebspitzen. Zahlreiche klinische Studien belegen ihre stimmungsaufhellende und motivationsfördernde Wirkung bei depressiven Verstimmungen. Außerdem wirkt das blutrote Johanniskrautöl entzündungshemmend und eignet sich sowohl innerlich zur Behandlung von Verdauungsbeschwerden als auch äußerlich bei Wunden, Prellungen, Verbrennungen oder Muskelschmerzen.
Kümmel
Der Kümmel ist die Arzneipflanze des Jahres 2016 und beeindruckt mit seiner krampflösenden und zugleich antimikrobiellen Wirkung. Wissenschaftlich nachgewiesen ist die Anwendung bei Verdauungsbeschwerden wie Blähungen, Völlegefühl und krampfartigen Beschwerden im Magen- Darm-Trakt. Das in der Pflanze enthaltene Kümmelöl hemmt das Wachstum krankheitsverursachender Keime im Darm, wirkt schaumverhütend und entblähend. Das Kümmelöl wird bei Säuglingen und Kleinkindern ausschließlich äußerlich angewendet. Teezubereitungen aus ganzen Kümmelfrüchten sind milder und schwächer.
Ringelblume
Eine der ältesten Kulturpflanzen ist die Ringelblume. Allerdings ist sie erst seit dem Mittelalter als Heilpflanze bekannt. Ihre orangegelben Blüten werden arzneilich in Teeaufgüssen, wässrigen Auszügen, Salben, Cremes und Tinkturen verarbeitet. Auf Haut und Schleimhaut wirken ihre Inhaltsstoffe wundreinigend und entzündungshemmend, sodass äußerlich Heilungsprozesse gefördert werden. Zur Pflege empfindlicher Kinderhaut bei Windeldermatitis und Milchschorf haben sich Salben mit Ringelblumenauszügen bewährt. Bei Magen- und Darmgeschwüren wird sie innerlich angewendet.
Salbei
Schon im alten Ägypten war die heilende Wirkung des Echten Salbeis bekannt. Ein Tee aus Salbeiblättern kann getrunken oder als Gurgellösung gegen Heiserkeit, Halsschmerzen und Zahnfleischentzündungen verwendet werden. Denn das ätherische Öl des Echten Salbeis hemmt das Wachstum von Bakterien, Pilzen und Viren. Außerdem hilft der Tee bei Verdauungsstörungen, Blähungen und Durchfall. Darüber hinaus zeigen Studien, dass Salbeizubereitungen gut gegen übermäßiges Schwitzen wirken. Bei stillenden Müttern vermindert Salbeitee die Milchbildung.